Donnerstag, 28. Juli 2011

Deutsche Gegensätze: Der neue Purismus vs. Bernhard Willhelm

Auf der kürzlich stattgefundenen Berliner Fashion Week schien sich vor allem Eines abzuzeichnen: Der neue Purismus. Doch es stellt sich die Frage, inwieweit dies für alle deutschen Modedesigner gilt. Gibt es einen typisch deutschen Stil?
Ich würde die Frage mit NEIN beantworten. Sicherlich ist festzustellen, dass viele der deutschen Designer, die auf der Fashion Week präsentierten, ein gewisses Understatement in ihren Kollektionen wahren, einen Purismus, der durch leichte Stoffe, raffiniert drapierte Roben und schlichte, aber ausdrucksstarke Schnitte besticht.
Die meisten dieser Designer haben ihren Sitz in Berlin. Könnte man das Ganze dann nicht vielleicht besser mit Berliner Stil bezeichnen?
Schließlich gibt es noch andere deutsche Modeschöpfer – wie Bernhard Willhelm

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Bernhard Willhelms Stil ist mit allem anderen als mit Purismus zu beschreiben. Der deutsche Modedesigner mit Sitz in Paris studierte an der Royal Academy in Antwerpen und ging als erster Deutscher aus dieser Talentschmiede hervor. Sein im Jahre 1999 gegründetes Label steht für außergewöhnliche Experimentierfreude und ausgefallene Avantgardemode mit bestechenden Mustern (Affenhand und Küchenmesser), Farben und Schnitten. Seine Kollektionen zeigt er in der Regel in Paris. 2009 jedoch gab er sein Debut auf der Berliner Fashion Week mit einer heute ach so beliebten (vgl. hier und hier)  Installation – einem Winterwunderland - und wurde hoch gelobt
Doch Berlin geht scheinbar weg von diesem Schockierenden, Faszinierenden, Kreativen - hin zu einem neuen Purismus. Tragbarer – oder sagen wir gesellschaftskonformer ist dieser „neue“ Stil allemal als Willhelms Entwürfe. Aber irgendwie sollte man Mode doch nicht so ernst nehmen, Spaß sollte sie machen und Interpretationsmöglichkeiten bieten.  (Tipp:Interview mit Bernhard Willhelm zur Show 2009 bei Vice)



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